Unternehmensvisite ARA: Abwasserreinigung für 7 Gemeinden auf neustem Stand

Diesmal führte die Unternehmensvisite der FDP Aarburg in die ARA (Kläranlage). Der öffentliche Anlass hat nebst Parteimitgliedern einige weitere Besucher angesprochen auch aus angrenzenden Gemeinden.

Diesmal führte die Unternehmensvisite der FDP Aarburg in die ARA (Kläranlage). Der öffentliche Anlass hat nebst Parteimitgliedern einige weitere Besucher angesprochen auch aus angrenzenden Gemeinden. Das passte gut, ist die ARA ein Verbund von inzwischen sieben Gemeinden.

Nach einer Begrüssung durch das Vorstandsmitglied Patrick Müller, führte der neue Geschäftsführer Roger Wymann die Gruppe gleich selbst durch die Anlage und vermittelte interessante Fakten und Hintergründe. Angelehnt an den Wahlspruch der Partei «Wir machen die Schweiz stark» hat er dies weiterentwickelt zu «Die ARA macht die Schweiz sauber».

Aus heutiger Sicht ist es erstaunlich, dass das Thema Abwasserreinigung erst Mitte des letzten Jahrhunderts aktuell geworden ist. Die ARA Aarburg wurde gebaut und in Betrieb genommen im Jahr 1972.

Nach einer kurzen Präsentation im Sitzungszimmer, haben die Besuchenden den Weg des Abwassers abgeschritten. In der ersten Stufe werden Feststoffe herausgefiltert, bevor es in die Vorklärung geht. Anschliessend kommen zwei Becken «Vorlage Biologie» welche das Wasser weiter reinigen. Dann folgt die neuste Innovation: «Sequencing Batch Reactor» nennt sich das in der Fachsprache und dient zum Abtrennen der Mikroorganismen. Es handelt sich um drei gebäudehohe Wasserbecken, welche in den letzten drei Jahren errichtet wurden und mit der ganzen Technik eine Investition von rund 20 Mio. darstellt. Mit Pressluft wird hier Sauerstoff hinzugeführt. Es folgten weitere wichtige Stationen wie Fällmittelstation, wo eine Phosporelimination stattfindet, sowie Blockheizkraftwek, Faultürme,Biogasanlage und Labor. Der Energiebedarf ist hoch und kann in Teilen selbst produziert werden. Der Klärschlamm wird über eine Leitung direkt in die ERZO zur Verbrennung geführt.

Ausgelegt ist die Anlage auf 70'000 Einwohner und ist somit für die nächsten Jahren gut gerüstet. Drei, viermal kann es bei Starkregen schon mal vorkommen, dass die Kapazität der Anlage nicht reicht. Dann fliesst das überschüssige Abwasser direkt in die Aare. Durch die starke Verdünnung sei das aber kein Problem versichert uns Roger Wymann.

Die vielen Fragen zeugten vom Interesse für diese wichtige Anlage. Anschliessend blieb bei einem Apéro noch genügen Zeit für den Austausch. Mit den Besuchen der örtlichen Betriebe wird das Wissen und das Verständnis gestärkt. Eine nächste Unternehmensvisite wird bereits im Herbst folgen.